Störungen des Verdauungssystems, die durch die Unfähigkeit zu kauen entstehen können, und ästhetische Probleme durch fehlende Zähne sind Gründe, die sich fast jeder vorstellen kann. In Bereichen, in denen Zähne fehlen, bestehen jedoch erhebliche Risiken für die Nachbarzähne und den Kieferknochen. Da der Kieferknochen im Bereich des fehlenden Zahns beim Kauen nicht stimuliert wird, beginnt der Knochenabbau, d.h. die Resorption.

Die Zähne unmittelbar rechts und links vom fehlenden Zahn beginnen in Richtung Lückenbereich auszufallen. Die gegenüberliegenden Zähne beginnen in Richtung des fehlenden Bereichs zu wachsen. Diese Bewegungen der Zähne können auch den Kieferknochen um die Zähne herum schädigen. Aufgrund dieser Veränderungen kann es an den Zähnen in der Umgebung des fehlenden Zahns zu vorzeitigem Zahnverlust kommen. Um diese Art von Zahnverlust zu verhindern, müssen fehlende Zähne ergänzt werden.

Heute können Implantatbehandlungen in einer einzigen Sitzung durchgeführt werden. In solchen Fällen ist ein provisorischer Zahn nicht notwendig. Je nach Kieferknochen, allgemeinem Gesundheitszustand und den durchgeführten Eingriffen kann es jedoch erforderlich sein, eine Erholungsphase abzuwarten, anstatt die Behandlung in einer einzigen Sitzung abzuschließen.

Diese Einheilzeit ist die Osseointegrationszeit, auch bekannt als die Zeit der Verschmelzung von Kieferknochen und Implantat. Während der Genesungsphase sollten provisorische Zähne angefertigt werden, damit die Person sowohl Nahrung kauen als auch ästhetische Probleme vermeiden kann.

Heute ist es möglich, die Klinik mit festsitzenden provisorischen Zähnen in der gleichen Sitzung zu verlassen, in der auch die Implantation erfolgt. In einigen besonderen Fällen kann es notwendig sein, eine kurze Zeit der Wundheilung abzuwarten, bevor provisorische Zähne eingesetzt werden können.

Bei richtiger Pflege können Implantate viele Jahre lang sicher verwendet werden. Es kann sogar möglich sein, dass sie ein Leben lang Teil unseres Körpers bleiben.

Da sie nicht wie natürliche Zähne zerfallen oder sich in den folgenden Jahren wie andere Materialien verformen, können Implantate an ihrem Platz bleiben, auch wenn die darauf befestigten Porzellanzähne oder Prothesen ersetzt werden müssen.

Bei unzureichender Pflege und Hygiene können sich jedoch der Kieferknochen und das Zahnfleisch, an denen die Implantate befestigt sind, infizieren, so dass die Implantate nicht mehr halten können. Aus diesem Grund sind eine routinemäßige Mundpflege und die von Ihrem Arzt empfohlene spezielle Pflege sehr wichtig. Wie bei allen zahnärztlichen Behandlungen sollten auch hier die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen nicht vernachlässigt werden.

Das Einsetzen der Implantate erfolgt schmerzfrei unter örtlicher Betäubung. Nach der Operation kann es zu leichten Schmerzen kommen, die nach jeder Zahnextraktion auftreten können. Da es sich um einen Eingriff am Kieferknochen handelt, können auch leichte Ödeme auftreten.

Das Implantat wird in einem 2-stufigen Behandlungsverfahren eingesetzt. Der erste Schritt ist das Einsetzen des Implantats, Die 2. Stufe ist die Implantatprothese. Die Operation eines Implantats dauert etwa 15 Minuten für 1 Implantat. Nach der Operation muss eine Wartezeit von 3-4 Monaten eingehalten werden, um sicherzustellen, dass die Implantate vollständig mit dem Kieferknochen verwachsen sind. Anschließend wird innerhalb von 10 Tagen eine dauerhafte Implantatprothese angefertigt. Während der 3 bis 4 Monate dauernden Genesungsphase kann eine provisorische Prothese angefertigt werden.